Essays zu einer Philosophiegeschichte der Zärtlichkeit einer Professorin für Fundamentaltheologie, die Bezug nehmen zu vielen zitierten Gedichten, literarischer Prosa, zu Werken der Philosophie, Theologie, Psychoanalyse und der Bibel. Darin zeigt sie auf, dass die geistige Haltung der Zärtlichkeit zur Welt, die sich früher durch Enthusiasmus und Leidenschaft auszeichnete, einem allgemeinen Unbehagen an der Kultur gewichen ist. Die Zärtlichkeit mit ihrer Spielart der kämpferischen Sanftmut, die Zynikern trotzt, sei passé. Stattdessen befänden wir uns in einem Teufelskreis der Härte, Überreiztheit und Erschöpfung. Dagegen setzt sie Gesten und Bilder der Zärtlichkeit wie die von Aeneas, der seinen gebrechlichen Vater auf den Schultern trägt, von der Salbung der Füße Jesus und der aus dem Mittelmeer geretteten Flüchtlinge. Eine wiedergewonnene Zärtlichkeit sei nötig, um die ungeschützte Seite des Lebens anzunehmen und aus der Lethargie herauszukommen.