Auf einer namenlosen Insel lässt ein anonymes totalitäres Regime scheinbar willkürlich Dinge verschwinden – etwa die einzige Fähre, Vögel, Parfüm oder alle Kalender. Dabei ist es Aufgabe der allgegenwärtigen Erinnerungspolizei, alle Erinnerungen der Bewohner an diese Dinge auszulöschen. Die Heldin, eine junge Schriftstellerin, versucht durch den Roman, an dem sie gerade schreibt, die Vergangenheit zu bewahren – wie schon ihre Mutter, die vor Jahren deswegen verschleppt und getötet wurde. Sie findet einen Mitstreiter in R., den sie in ihrem Keller versteckt. Zwischen ihnen entwickelt sich auch bald eine zaghafte Beziehung. Die beiden werden Zeugen von Razzien wie Bücherverbrennungen und überleben noch ein größeres Erdbeben. Am Ende aber stellt sich ihnen die Frage, ob sich unter dieser autoritären Herrschaft nicht nur Dinge auflösen, sondern auch Menschen aufhören werden zu existieren.