Er ist auf dem Gipfel seines Ruhms. Seine Werke sind gesucht, er wird von Hollywood umworben, und die Frauen umschwärmen ihn auch in seinem fortgeschrittenen Alter noch. Eigentlich hat der 66-jährige Arthur Schnitzler im Sommer des Jahres 1928 alles erreicht. Doch dann begeht seine erst 18 Jahre alte Tochter Lili Selbstmord, und mit ihr verliert Schnitzler jenen Menschen, der ihm auf eigentümliche Weise am nächsten stand. Was ihm nun noch bleibt und was sein ganzes Leben bestimmt hat, das ist die Anziehungskraft auf Frauen. Die Liebe, die ihm bis zu seinem Tod angetragen wird, stützt und bestürzt ihn gleichermaßen. Sie wird ihm bis zum letzten Atemzug erhalten bleiben.
Intensiv hat Volker Hage die Tagebücher Schnitzlers und seiner Tochter sowie zahlreiche Zeitdokumente studiert. Sein biografischer Roman zeichnet ein intimes Porträt des Erfolgsschriftstellers, dessen letzte Jahre von Unsicherheiten und widersprüchlichen Gefühlen geprägt waren: vom Glück einer späten Liebe ebenso wie von tiefer Melancholie. Und er entwirft zugleich ein Panorama Wiens am Vorabend der nationalsozialistischen Machtübernahme.
Katalog-Nummer: 54704
München: Luchterhand, 2018
Sprecher: Schröder, Uwe
Produktionsort: Deutsches Zentrum für barrierefreies Lesen (dzb lesen)