Datum: 12.11.2019

Liebe Leserinnen und Leser,

am 12. November feiern wir den 125. Geburtstag unseres Hauses. Dieser ist für uns ein ganz besonderer. Im Jahr 1894 wurde die Deutsche Zentralbücherei für Blinde mit dem Bestreben gegründet, Bücher für blinde Menschen herzustellen und ihnen damit barrierefreies Lesen zu ermöglichen. Seitdem gab es immer wieder große Veränderungen und neue Herausforderungen, denen sich das Haus stellen musste – und gegenwärtig stellen muss. Mit den Änderungen des deutschen Urheberrechtes Anfang 2019 ist es uns nun möglich, mehr und neue Literaturangebote sowohl für blinde und sehbehinderte als auch – und das ist neu – für lesebehinderte Menschen barrierefrei aufzubereiten und diese zum Verleih und Verkauf anzubieten.

Zum 125. Jubiläum macht sich unser Haus nun unter dem neuen Namen Deutsches Zentrum für barrierefreies Lesen (dzb lesen) auf den Weg, passende Medienformate für all jene Menschen zu schaffen, die Gedrucktes nicht lesen bzw. handhaben können. Wir wünschen uns zum Geburtstag, dass Sie diesen Weg gemeinsam mit uns gehen und uns in unserem Vorhaben stärken.

Bleiben Sie uns gewogen.

Herzlichst
Ihr dzb lesen

 

Artikelübersicht:


125 Jahre und ganz neu. Aus DZB wird dzb lesen.

Ab 12. November 2019 firmiert die Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB) unter dem neuen Namen Deutsches Zentrum für barrierefreies Lesen – kurz dzb lesen.

Heute, anlässlich des 125. Geburtstages der DZB (gegründet am 12.11.1894), wird in einem feierlichen Akt die Namensänderung mit Gästen und Mitarbeitern vollzogen. Das dzb lesen ist ein Staatsbetrieb des Freistaates Sachsen und gehört dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) an.

Staatministerin Dr. Eva-Maria Stange würdigt in ihrem Grußwort die Bedeutung der Einrichtung: „Wie auch schon die traditionsreiche DZB, wird das Zentrum für barrierefreies Lesen einen wichtigen Beitrag zur Inklusion leisten. Von Sachsen aus wird das Zentrum blinden, seh- und jetzt auch lesebehinderten Menschen das Lesen von Texten in eigens produzierten Formaten ermöglichen. Auch als Dienstleister für barrierefreie Kommunikation im Freistaat hat dzb lesen die volle Unterstützung der Sächsischen Landesregierung. Ich würde mir angesichts der deutschlandweiten Reichweite des Hauses eine Unterstützung durch den Bund wünschen.“

Der Namenswechsel und eine Neuaufstellung des Hauses sind durch die Änderung des deutschen Urheberrechtsgesetzes (seit 01.01.2019) möglich und notwendig, um dem erweiterten Aufgabenspektrum gerecht zu werden. Durch die Umsetzung der international anerkannten Marrakesch-Richtlinie in deutsches Recht, darf das Zentrum Werke für Menschen, die herkömmlich Gedrucktes nicht oder schlecht lesen können, barrierefrei aufbereiten und diese in seiner Bibliothek anbieten sowie mit gleichartigen Produzenten international austauschen.

Der Direktor des Deutschen Zentrums für barrierefreies Lesen, Prof. Dr. Thomas Kahlisch, skizziert in einer Präsentation den künftigen Weg: „Unsere Kompetenz liegt von jeher darin, Literatur für blinde und sehbehinderte Lesefreunde zugänglich zu machen – in Form von Braillebüchern, Zeitschriften, Noten, taktilen Medien und Hörbüchern. Als dzb lesen machen wir uns auf den Weg, weitere Potentiale zu nutzen und neue Nutzer zu gewinnen, indem wir passende Angebote schaffen. Das haben wir uns zum Beispiel für Medienformate wie Großdruck und E-Books vorgenommen. Diese können sowohl für sehbehinderte Menschen, als auch für Menschen mit Legasthenie den Zugang zum Text, zum Buch erleichtern. Wir sind uns sicher: Das Bedürfnis zu Lesen eint Menschen mit ganz unterschiedlichen Lesemöglichkeiten. Und diesem Anliegen wollen wir als dzb lesen nachkommen. Es gilt nach wie vor der Büchernot zu entgegnen – indem wir unseren bisherigen Nutzerinnen und Nutzern die Treue halten und uns neuen Leserinnen und Lesern öffnen, die bisher keinen Zugang zu Literatur hatten.“ 

 

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Deutsches Zentrum für barrierefreies Lesen (dzb lesen)
Gustav-Adolf-Straße 7
04105 Leipzig

Telefon 0341 7113-148
Telefax 0341 7113-125

www.dzblesen.de

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