Datum: 12.04.2022

 

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist kein verspäteter Aprilscherz: Nach 22 Jahren tauchen jetzt zwei als gestohlen gemeldete Notizbücher des britischen Naturforschers Charles Darwin wieder auf. Sie wurden mit Ostergrüßen in die Bibliothek der Universität Cambridge zurückgebracht. Hat diese späte Rückgabe eventuell mit dem 140. Todestag des britischen Naturforschers am 19. April zu tun? Wir nehmen dieses freudige Ereignis und das Jubiläum zum Anlass, Ihnen einige Romane und Sachbücher zu empfehlen, in denen es um Charles Darwin und seine Theorie geht, aber auch um andere Forscher, die mit ihm in einem Zusammenhang stehen.

Viel Freude beim Lesen und allen erholsame Feiertage!

Ihr dzb lesen

Artikelübersicht:


Darwins Weltreise an Bord der „Beagle“

Darwins Weg war nach einem abgebrochenen Medizinstudium vorgezeichnet: Er sollte Theologe werden. Seine wahre Liebe aber galt den Naturwissenschaften. John Steven Henslow, ein Geistlicher, förderte ihn und schlug ihm vor, an einer Expedition nach Südamerika teilzunehmen. Im Jahre 1831 geht das Vermessungsschiff Beagle mit Darwin an Bord auf große Reise. Es folgte eine fast fünfjährige Fahrt, die den Forscher nach Brasilien, Argentinien, Feuerland, Chile, Australien und Neuseeland führte.

Charles Darwin: Reise auf der Beagle
CD-DAISY (01:14 h), Ausleihe: 58118, DAISY-Fassung eines kommerziellen Hörbuchs

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Über den Kapitän der „Beagle“

Der Kapitän, Robert FitzRoy, trifft Darwin in London und bietet ihm die einmalige Gelegenheit für Forschungen an. Charles Darwins Entschluss steht fest. Er bezieht seine nur zehn Quadratmeter große Kabine, die er auch noch mit einem anderen Reisegefährten teilen muss.

Peter Nichols: Darwins Kapitän: das dunkle Schicksal des Mannes, der Charles Darwin um die Erde segelte

Biografie des britischen Kapitäns, Politikers und Meteorologen FitzRoy (1805 bis 1865), der mit dem Forschungsschiff »HMS Beagle« unter abenteuerlichen Umständen zweimal die Welt umsegelte, beim 2. Mal mit dem jungen Charles Darwin als Passagier. Beide wurden schnell Freunde, doch nach Ende der mehr als vier Jahre dauernden Fahrt trennten sich ihre Wege. Während Darwin sich nach langem Zögern zum Atheismus bekannte, verwandelte sich FitzRoy zum christlichen Fundamentalisten.

CD-DAISY (13:57 h), Ausleihe 37937

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Was man über Darwins „Entstehung der Arten“ wissen sollte

Charles Darwin überlegte sehr lange, ob er seine Evolutionstheorie veröffentlichen sollte, widerlegte sie doch die Aussage, dass Gott die Erde in sechs Tagen geschaffen hat. Erst 1859 erschien die „Entstehung der Arten“ und wurde von vielen Geistlichen stark angegriffen. Auch heute gilt seine Theorie bei streng gläubigen Christen als Irrlehre.

Ernst Peter Fischer: Der kleine Darwin: alles, was man über Evolution wissen sollte

Der Wissenschaftspublizist bietet eine kompakte Einführung in Charles Darwins (1809 bis 1882) Welt: er blickt auf das Leben des Naturforschers, erklärt die Schlüsselbegriffe der Evolutionstheorie und zeigt, wie Darwins Ideen das Selbstbild des Menschen veränderten.

CD-DAISY (06:08 h), Ausleihe 51503
3 Bände, Kurzschrift, Ausleihe 15991

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Alfred Russel Wallace: Naturforscher im Schatten Darwins

Wahrscheinlich wäre Darwins Hauptwerk noch später erschienen, hätte Alfred Russel Wallace ihm nicht einen Aufsatz geschickt, in dem dieser eine ähnliche Theorie über die Abstammung der Arten skizzierte. Heute kennt jeder Charles Darwin. Alfred Russel Wallace hingegen ist kaum bekannt.

Anselm Oelze erzählt in seinem Roman „Wallace“ zum einen über das Forscherleben Alfred Russel Wallaces auf den indonesischen Molukken, zum anderen vom Museumswächter Bromberg aus heutigen Tagen. Diesem fällt eines Nachts ein Buch mit dem Foto des Naturforschers vor die Füße und er beschließt, den bescheidenen Wallace ins rechte Licht zu rücken, ihn zu rehabilitieren …

Anselm Oelze: Wallace
CD-DAISY (07:54 h), Ausleihe 47538

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Alexander von Humboldt: Porträt eines modernen Universalgelehrten

Ein etwas längeres als das oben empfohlene Hörbuch ist die Biografie über einen Naturforscher, der auch Charles Darwin stark beeinflusste: Alexander von Humboldt. Durch seine Reiseberichte wurde Charles Darwin zu seiner Forschungsfahrt mit der „Beagle“ ermutigt.

Andrea Wulf gelingt ein faszinierendes Portrait des Naturforschers Alexander von Humboldt. Man lernt ihn als Mensch, modernen Universalgelehrten und Weltreisenden kennen, dessen ganzheitliche Sicht auf die Natur gerade in unserer gegenwärtigen Zeit wieder Zuspruch findet. Die Autorin beschreibt viele seiner Reisen, so auch den Aufstieg zum Chimborazo, dem höchsten Berg in Ecuador. Ein unterhaltsames, sehr informatives Buch!

Andrea Wulf: Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur
CD-DAISY (15:44 h), Ausleihe 38873

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Eine Abenteuergeschichte für Jung und Alt

Der „Fünfte Spieler“ ist eine wunderbare Lektüre, in der man einiges über Charles Darwin erfährt. Nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene, die Spannung, Abenteuer und Geschichte mögen!

Blue Balliett: Der fünfte Spieler

Zoomy lebt trotz seiner dicken Brillengläser ein zufriedenes Leben bei seinen Großeltern. Doch sein Alltag gerät in Aufruhr, als sein lang verschollener, jähzorniger Vater auftaucht und Zoomy bei ihm ein altes Notizbuch findet, welches einst Charles Darwin gehörte! Bei seinen Recherchen trifft er auf Lorrol, Außenseiterin wie er, mit ADS-Syndrom. Die beiden hecken einen Plan aus, wie man Darwins Lehre spannend für die Menschen der Stadt neu aufbereiten kann.
3 Bände, Vollschrift, Ausleihe 16520
CD-DAISY (06:03 h), Ausleihe 26040

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