DZB-NACHRICHTEN
Hrsg. von der Deutschen
Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig (DZB)
Nr. 4
/ 2003
|
Juli / August
|
13. Jahrgang |
Inhalt
Vorbemerkung
Postecke
Einblicke
Neue
Struktur im Verlag der
DZB
Die
Kalender für das Jahr
2004
Die
Kramkiste
Erich
Maria Remarque: »Drei
Kameraden«
Prosper
Mérimée:
»Carmen«
Unterwegs
Autorenporträt
Wacher
Blick auf eine Welt der verstümmelten Wahrheit - Friedenspreis des
Deutschen Buchhandels für Susan Sontag
Bücher
des
Jahrhunderts
George Orwell:
»1984«
LOUIS
»DUDEN
- die deutsche
Rechtschreibung«.
Ein
Nachschlagewerk auf CD-ROM auch für blinde Computernutzer unter
Windows
geeignet
Info-Service
Computergestützte
Ausleihe in der
Punktschriftbibliothek
Tag
der offenen
Tür
»Die
Zeit«-Audio-Dateien
Der
Blinde im geltenden
Recht
Kunstausstellung
für alle Sinne in
Marl
EBSD
Westfalen legt Studienreisen-Programm für 2004
vor
Einladung
zum
Schnuppertag
Impressum
Vorbemerkung
Sommerzeit ist Reisezeit und auch Lesezeit - ob für die
Reisevorbereitung oder die Urlaubsgestaltung. Deshalb überwiegen
in dieser Ausgabe die literarischen Themen.
Neuigkeiten gibt es natürlich ebenfalls zu vermelden, z. B.
über Personalveränderungen im Verlag der DZB, ein neues
Ausleihverfahren in unserer
Punktschriftbibliothek
oder die Kalender aus der DZB für das Jahr 2004. Apropos
Reisezeit: Sogar mit dem neuen Relief-Wandkalender begeben wir uns auf
eine Weltreise.
Kommen Sie gut über den Sommer!
Es grüßt herzlich
Postecke
Die Veröffentlichungen sind nicht identisch mit der
Redaktionsmeinung. Aus redaktionellen Gründen müssen wir uns
Kürzungen vorbehalten. Wenn Sie keine Veröffentlichung
wünschen, vermerken Sie dies bitte.
Thema Kriegsblinde
» (...) seit den historischen Beiträgen zum Blindenwesen
lese ich die DZBN mit noch größerem Interesse. Insbesondere
gefällt mir die aktive Diskussion mit verschiedenen Sichtweisen,
wie zum Thema Kriegsblinde. Mit Erstaunen las ich, dass im Dritten
Reich blinde Menschen aktiv als Soldaten am 2. Weltkrieg
teilnahmen.
Meist wurden Blinde nur als Opfer des Dritten Reiches dargestellt, was
auch viele waren, es sieht aber so aus, dass es wohl auch eine aktive
Unterstützung des Hitlerregimes von Blinden gab. Da gibt es noch
einiges aufzuarbeiten. Weiter so! (...)«
[Thomas Groß per E-Mail]
Mondphasen
»(...) Könnte man nicht auch im Jahreswandkalender die
Mondphasen einführen, mit den Punkten 3 und 6 unter dem Datum?
Und könnte man neben der Monatsangabe auch die Wochenzahl
unterkriegen? (...)«
[Manfred Bayerl aus Berlin]
Anmerkung der redaktion
Die aktuelle Platzaufteilung bietet wenig Spielraum. Vielleicht
müssen die Monatsnamen dann durch Zahlen ersetzt werden. Wir
werden Ihren Vorschlag prüfen. Änderungen könnten dann
aber erst in den Kalender für 2005 einfließen.
Mondphasen enthalten unser
Taschenkalender 2004 Version B und der Großdrucktaschenkalender
2004.
Wo sind die Inhaltsangaben?
»(...) Dass in der Bücherliste Mai/Juni 03 bei einigen der
Titel keine Inhaltsangaben gemacht wurden, gefällt mir nicht.
Warum wurden diese weggelassen? (...)«
[Cordula Lange, Potsdam]
Anmerkung der redaktion
Die »Leipziger Bücherliste« erscheint in allen
Editionsformen mit nahezu identischem Inhalt. Im Gegensatz zu
Punktschrift-, Schwarzdruck- und Internet-Version setzt die
Kapazität der C-90-Kassetten dem Umfang der Bücherliste eine
feste Grenze. Sinn und Zweck der Bücherliste ist es, über
Neuerscheinungen zu informieren. Wenn besonders viele neue Titel
erscheinen (was ja erfreulich ist), müssen deshalb die
Inhaltsangaben gekürzt oder sogar weggelassen werden. Da die
Nachdrucke im Gegensatz zu den Neudrucken bereits in unseren Katalogen
enthalten sind, wird bei den Nachdrucken gekürzt.
Elektronik-Bücher
»(...) in der Vergangenheit (noch zu DDR-Zeiten) hat die DZB
einige Bücher aus dem Bereich Elektronik in Braille produziert,
sogar einschließlich Reliefs mit Schaltplänen. Ich
möchte daher gerne anfragen, ob in Zukunft nicht mal wieder ein
Buch aus diesem Bereich geplant werden könnte?
Es sollte doch eine größere Anzahl an Interessenten
für diesen Themenbereich geben, da es doch sehr viele blinde
Funkamateure gibt. Auch für Modelleisenbahner ist das Thema
Elektronik und der Aufbau von Schaltungen interessant. Gerade die
Verbindung der Digitaltechnik und den Möglichkeiten des PCs
bietet im Bereich Messen, Steuern und Regeln auch uns Blinden viele
Möglichkeiten. Egal ob ich nun als Funkamateur Frequenzmessungen
u.ä., oder als Modelleisenbahner Rückmeldungen von meiner
Anlage messen oder Züge steuern möchte.
Durch die einfacheren und kostengünstigeren
Reliefherstellungsmöglichkeiten im Projekt MUSTER durch den
Einsatz des Schneidplotters, sollte sich ein entsprechendes Vorhaben
doch realisieren lassen. Könnten Sie sich also die
Übertragung und Produktion eines entsprechenden Buches
vorstellen, das sowohl die erforderlichen Grundlagen vermittelt als
auch Schaltungsbeispiele enthält? Ggf. könnten Sie ja
zunächst erst einmal das Marktinteresse an einem Elektronikbuch
abfragen. (...)«
[Michael Schoch per Mail]
Anmerkung der redaktion
Übertragung und Produktion eines solchen Buches können wir
uns vorstellen, es gibt aber bisher keine konkreten
Titelwünsche.
Einblicke
Neue Struktur im Verlag der DZB
Dr. Thomas Kahlisch
Aufgrund der Inanspruchnahme der für den öffentlichen Dienst
geltenden Altersteilzeitregelung durch die Verlagsleiterin der DZB,
Frau Renate Burghardt, werden zum 1. Juli 2003 sowohl die Leitung als
auch die Aufgabenverteilung in der Abteilung Verlag neu bestimmt.
Seit 1971 ist Renate Burghardt Leiterin des Verlags der DZB. Vom
Abschied nehmen kann noch nicht die Rede sein, trotzdem sei ihr an
dieser Stelle ausdrücklich gedankt für ihre jahrzehntelange
Arbeit im Dienste der DZB und ihrer Nutzer. Sie wird ihren
großen Erfahrungsschatz weiterhin einbringen und unseren Kunden
bis 2006 u. a. als Verantwortliche für Auftragsannahme und
Abwicklung erhalten bleiben.
Neuer Abteilungsleiter im Verlag ist Werner Nitschke. Herr Nitschke
ist von seiner Ausbildung Physiker und in seiner beruflichen Praxis
erfahren in den Bereichen Informationstechnologien und
Betriebswirtschaft. Seit September 2002 leitete er das Projekt
Einführung der neuen Buchhaltung im Verlagsbereich der DZB.
Zusammen mit den Mitarbeiterinnen im Verkauf, der Buchhaltung und
Informatik sorgte er für die Einführung der neuen
Finanzbuchhaltungssoftware, die Anbindung der Verkaufsabläufe an
die Buchhaltung und die Realisierung der eigenständigen
Rechnungslegung der DZB.
Stellvertretender Abteilungsleiter des Verlags bleibt
Karsten Sachse. Als Lektor,
Leiter des Arbeitskreises Buchvorstellen, Redakteur der DZBN und der
Leipziger Bücherliste ist er mit Aufgaben betraut, die die
Planung und inhaltliche Gestaltung der Produktionspläne
betreffen. Damit ist er dem neuen Abteilungsleiter mehr als eine
»literarische« Stütze in seiner Arbeit.
Mit Frau Annette Nitsche verstärkt eine weitere Mitarbeiterin das
Verlagsteam der DZB. Als Verlagsherstellerin ist sie zuständig
für Mediengestaltung, Werbung und ein einheitliches
Gestaltungsbild (Corporate Identity / Corporate Design) des
Betriebes.
An Aufgaben herrscht nach der Umwandlung der DZB in einen
Staatsbetrieb kein Mangel. Die Einführung der doppelten
Buchführung und der Kosten-Leistungs-Rechnung in allen Bereichen
der DZB bedingt eine Neuorganisation vieler Abläufe und die
konsequente Einführung von effektiven computergestützten
Verfahren in der Planung, Steuerung und Abrechnung des gesamten
Betriebes.
Doch es geht natürlich nicht nur um die zeitgemäße
Ausgestaltung der Verwaltung und Buchhaltung. Gemäß der
Aufgabe der DZB steht die Medienversorgung Blinder und Sehbehinderter
im Vordergrund. Und hier gilt es in den nächsten Jahren Zeichen
zu setzen:
-
DAISY findet mehr und mehr Anwendung in den Bereichen Hörbuch
und Hörzeitschrift. Die Ausweitung der dabei gesammelten
Erfahrungen auf alle Bereiche der Medienherstellung ist das
große Ziel, dem sich nicht nur die DZB stellen muss.
-
Das Projekt DaCapo zum Wiederbeleben der Braillenotenherstellung
ist ein weiterer Baustein auf diesem Weg. Mittels moderner
IT-Verfahren sollen zukünftig weitaus mehr Notenwerke in die
Blindenschrift übertragen werden.
Neue Möglichkeiten, wie die bei DAISY angebotene Kombination von
Textinformationen mit dem gesprochenen Wort, bieten neue Einsatzfelder
und nützliche Ergänzungen zu Blindenschrift und
Großdruckpublikationen. Lösungen sind zu suchen, die den
neuen Anforderungen Rechnung tragen und dem immer stärker
werdendem Kostendruck entsprechen müssen.
Die Kalender für das Jahr 2004
Karsten Sachse
Es ist wieder einmal soweit, ab September werden die Kalender für
das Jahr 2004 ausgeliefert. Welche Kalender im Angebot sind,
verrät folgende Übersicht.
WANDKALENDER
Der »Vorzeigekalender« ist wie in jedem Jahr unser
Relief-Wandkalender. Für das Jahr 2004 steht er unter dem Thema
»Wunder der Architektur«:
In allen Kulturkreisen haben die Menschen beispiellose Bauwerke
errichtet. Diese architektonischen Meisterleistungen entstammen der
Gegenwart, der jüngeren Geschichte und längst vergangenen
Zeiten. Mit ihrer Entstehung und Existenz sind oft Mythen, Schicksale
oder kriegerische Auseinandersetzungen verbunden, häufig haben
Eigentümer und mit ihnen auch die Verwendung gewechselt. Immer
jedoch zeugen diese Werke von der Kunst und Meisterschaft ihrer
Erbauer.
Der Kalender stellt rings um unseren Erdball einige der
bemerkenswertesten architektonischen Sehenswürdigkeiten vor: u.a.
Eiffelturm, Freiheitsstatue, Taj Mahal, Big Ben ...
13 mehrfarbige Reliefs und 13 Textseiten (Format ca. 27 x 34 cm),
Kalendarium und Texte in Blindenvoll- und Schwarzschrift kosten
23,00 .
»Das ganze Jahr in einem Griff« lautet der Slogan für
den »Jahres-Wandkalender« in Punktschrift - ein
einziges Folieblatt (Format ca. 33 x 51 cm) mit den Kalendarien aller
12 Monate. Die 3 Monate eines Quartals sind nebeneinander, die 4
Quartale untereinander angeordnet. Gesetzliche bundesweite Feiertage
sind hervorgehoben. Für die Anbringung an der Wand ist die Folie
mit einer Leiste versehen, an der sich zwei Ösen befinden.
Kostenpunkt: 3,80 .
TASCHENKALENDER
Handlich, praktisch, preiswert - so lässt sich das Prinzip des
DZB-Taschenkalenders beschreiben. Insgesamt drei Versionen dieses
beliebten Kalenders (Format ca. 11 x 13 cm) sind im Angebot:
A) Vollschrift-Ausgabe: Kalendarium mit Angabe der gesetzlich
bundesweiten Feiertage; geklammert. 2,10
B)
Kurzschrift-Ausgabe: Angabe der gesetzlichen bundesweiten
Feiertage, Ringbindung. Zusätzlich enthalten: nicht bundesweite
gesetzliche Feiertage und Termine für die Schulferien in den
Bundesländern, Wochenzahl, Anzahl der monatlichen Arbeitstage,
Termine wie Beginn der Sommerzeit oder Frühlingsanfang. Vorschau
auf die beweglichen gesetzlichen Feiertage des Folgejahres. Neben
jedem Monatskalendarium ist ein Notizblatt eingebunden - für Ihre
persönlichen Termine. Die Ringbindung ermöglicht bequemes
Umblättern der Seiten und eine Nutzung als Tischkalender. Ganz
neu ab diesem Jahr: das Kalendarium ist mit dem Eintrag der
Mondphasen versehen.
6,00
C)
Großdruck-Ausgabe: Die Schwarzschrift-Ausgabe in
Großdruck (Schriftgröße 8 mm) bietet neben Monats-
und Wochen-Kalendarium die Angabe der gesetzlichen bundesweiten
Feiertage sowie nicht bundesweiten gesetzlichen Feiertage, Termine
für Schulferien in den Bundesländern, Wochenzahl, Anzahl der
monatlichen Arbeitstage, Vorschau auf die beweglichen gesetzlichen
Feiertage des Folgejahres. Im Wochenkalendarium mit
Mondphasen umfasst jede Woche
eine Doppelseite, so dass für jeden Werktag zwei Zeilen Raum
für Notizen zur Verfügung stehen. Auch bei diesem
Taschenkalender wurde eine Ringbindung verwendet.
6,00
Die Kramkiste
Im Bestand der Bibliothek gekramt
Unsere Bibliothekare stellen jeweils einen Punktschrift- und einen
Hörbuchtitel vor, die sich schon länger im Bestand unserer
Bibliothek befinden - zur Erinnerung für die »Alten«
und zur Information für die »Jungen«.
Erich Maria Remarque: »Drei Kameraden«
Susanne Siems
[Punktschriftbibliothek]
Was macht unser Leben aus, liebe Leserinnen und Leser. Sind es die
großen weltpolitischen Ereignisse, traurige und schöne, der
Krieg im Irak oder eine eventuelle Nominierung Leipzigs als
Olympiastadt. Oder sind es die kleinen Dinge des Lebens, das, was
täglich wiederkehrt, Aufstehen, Essen, Arbeiten, Familienleben,
Freunde treffen, ein Hobby haben. Sicher ist es von beidem etwas, Eins
gibt es nicht ohne das Andere. Beides prägt den Menschen und
neben politischen Strömungen und über die Medien
verbreiteten Meinungen gibt es noch die ganz persönliche Sicht
der Dinge, die so genannte Welt des kleinen Mannes.
Der Schriftsteller Erich Maria Remarque ist einer, der in seinen
Romanen beides miteinander verbindet, so gekonnt, wie es sonst nur das
Leben selbst schafft. Der Roman »Im Westen nichts Neues«
machte aus dem Sportjournalisten Erich Paul Remark über Nacht
einen weltbekannten Schriftsteller. In diesem wie auch seinen anderen
Romanen versucht er die traumatischen Erlebnisse beider Weltkriege zu
verarbeiten. Ihm gelingt dies auf eine sehr persönliche Weise,
die ihm Lob und Kritik zu fast gleichen Teilen einhandelt.
»Drei Kameraden« erzählt die Geschichte dreier junger
Männer in den Zeiten der Weimarer Republik. Sie hatten
große Hoffnungen und Träume, die aber verloren sind, seit
sie in den Schützengräben kämpften. Wichtig für
sie ist ihre Kameradschaft und die Autowerkstatt, die sie gemeinsam
betreiben. Es zählt nur, jeden Tag zu überleben. Der Krieg
hat ihnen jeden Mut genommen, an etwas zu glauben, was nicht mit
Händen greifbar ist. Außerhalb ihrer Kameradschaft
fühlen sie eine tiefe Einsamkeit. »Gab es denn etwas
anderes als Alleinsein? ... Nein, es gab nichts anderes. Für
alles andere hatte man viel zu wenig Boden unter den
Füßen«. Da begegnet einem von ihnen die Liebe,
sozusagen hinterrücks und unvorbereitet. Robby, eigentlich Robert
Lohkamp, wehrt sich anfangs gegen dieses Gefühl für die
junge Pat Hollmann. Aber Kameradschaft heißt auch, dass ihm die
anderen helfen, den Glauben an sich selbst wieder zu finden. So gibt
es schließlich doch ein Paar.
Bis hierher liest sich das wohl eher wie ein Trivialroman. Der
Vorwurf, Unterhaltungsliteratur zu schreiben, wurde Remarque
übrigens von einigen nicht ganz unbekannten
Schriftstellerkollegen gemacht. Aber erstens ist vielleicht auch
wirkliches Leben manchmal trivial, zweitens kann ich nichts Schlechtes
an guter Unterhaltungsliteratur finden und drittens ist das nicht das
Ende der Geschichte. Das verrate ich Ihnen, liebe Leserinnen und
Leser, wie immer nicht. Nur so viel - es ist leider nicht ganz so
schön, wie es wohl hätte sein können.
Wenig Handlung, sagen Sie? Im zweiten Teil des Romans
überstürzen sich die Ereignisse. Was Remarque in allen
seinen Romanen auszeichnet, ist die Widerspiegelung des
Lebensgefühls einer Generation, die in der Literaturgeschichte
als Lost Generation bezeichnet wird. Hemingway und Francis Scott
Fitzgerald zählen zu ihren Vertretern. Remarque kann aufgrund
seines Stils und der Themenwahl dazugerechnet werden. »Drei
Kameraden« ist nicht sein wichtigster Roman, auch in seinem
Schaffen, wie wohl bei jedermanns Arbeit, gibt es große
Qualitätsunterschiede. Neben »Im Westen nichts Neues«
und »Die Nacht von Lissabon« ist dieser Roman für
mich aber einer seiner lesenswertesten.
Beim Schreiben merkte ich wieder einmal, dass es relativ schwierig
ist, ein Buch vorzustellen, dass mehr durch Stimmungen denn durch
Aktionen lebt. Angeregt zur Wahl dieser Kramkiste hat mich die
Lektüre eines anderen Buches. Für meine Begriffe ein
wirklich geniales Werk ist die Biografie Remarques von Werner von
Sternburg. Sie trägt den Titel »Als wäre alles das
letzte Mal«, ein sensibel geschriebenes Buch, das sowohl den
Schriftsteller nahe bringt als auch Ereignisse und wichtige
Persönlichkeiten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
beleuchtet.
Der Titel »Drei Kameraden« kann in der
Punktschriftbibliothek unter der Nummer 5805 in 7 Bänden rkh.
ausgeliehen werden. Die Biographie finden Sie in unserer
Hörbücherei
als Kassetten- und DAISY-Ausgabe unter der Bestellnummer 7681.
Titel von Erich Maria Remarque in unserem Angebot:
Punktschrift
-
Im Westen nichts Neues. 2 Bde., G, rkzp., 35,79 , BNA
5825, BNV 1646
-
Die Nacht von Lissabon. 5 Bde., rkh. BNA 6028
-
Zeit zu leben, Zeit zu sterben. 3 Bde., G, rkzp., 53,69
, BNA 7211, BNV 885
Hörbuch
-
Arc de Triomphe. 12 Kass. 2832
-
Drei Kameraden. 12 Kass. 1425
-
Im Westen nichts Neues : Bd. I. 6 Kass. 4212
-
Der Weg zurück : Bd. II. Forts. von: Im Westen nichts
Neues. 8 Kass. 6810
-
Die Nacht von Lissabon. 7 Kass. 4465
-
Der schwarze Obelisk. 11 Kass. 1753
-
Station am Horizont. 5 Kass. 5487
-
Zeit zu leben und Zeit zu sterben. 10 Kass. 455
Biografien über Remarque:
-
Erich Maria Remarque : Leben und Werk.
5 Kass. 1699
-
Sternburg, Wilhelm von: »Als wäre alles das letzte
Mal« : Erich Maria Remarque. 13 Kass. / 1 CD-ROM 7681
Prosper Mérimée: »Carmen«
Jörg Klemm
[Hörbücherei]
Als ich meinen Bücherschrank zu Hause durchsah, fiel mir ein
kleines Büchlein in die Hände »Carmen« von
Prosper Mérimée, erschienen im Verlag Dieterich zu
Leipzig im Jahre 1958. Wie ich feststellte, ist das eine kleine
abenteuerliche Liebesgeschichte. Und darüber kann man ruhig ein
paar Worte verlieren.
Zuerst: Wer war Prosper Mérimée?
Ein französischer Schriftsteller, geboren am 28. September 1803
in Paris, gestorben am 23. September 1870 in Cannes. Er war der Sohn
eines bekannten Malers, wurde 1831 Inspekteur der historischen
Denkmäler Frankreichs, 1844 Mitglied der Académie
Francaise, 1853 Senator. Im Zweiten Kaiserreich war er Vertrauter der
Königin Eugénie. Mit Stendhal verband ihn seit 1822 eine
enge Freundschaft.
Seine Domäne wurde die Novelle (wie z.B. Mateo Falcone, Tamango,
Colomba - alle im Hörbuchbestand) und die, über die ich
genauer schreiben möchte: »Carmen«. Diese Geschichte
entstand 1845 und wurde 1846 ins Deutsche übersetzt.
Den Romantiker Mérimée reizte an der Erzählung zum
einen das exotische Kolorit. Das südliche Spanien galt seiner
Epoche als Inbegriff der orientalisch geprägten Kultur, eine
Auffassung, die sich in Mérimées Ausspruch
widerspiegelt: »Jenseits der Pyrenäen beginnt
Afrika«. Der Carmen-Stoff kam zum anderen der Vorliebe des
Autors für gesellschaftliche Außenseiter entgegen. Dieser
Stoff hat auch als Quelle für unterschiedliche
»direkte« Bearbeitungen gedient. Die Opernbearbeitung
durch H. Meilhac und L. Halévy mit der Musik von Georges Bizet
(1875) ist mittlerweile trotz anfänglicher Ablehnung durch das
Publikum zum Inbegriff der französischen Oper aufgestiegen und
wurde bereits mehrmals verfilmt. Von literaturhistorischer und
geistesgeschichtlicher Bedeutung ist Mérimées Novelle
durch die Schöpfung der Hauptfigur Carmen selbst, in deren
Sinnlichkeit und Verführungskunst der Autor ein frühes
Beispiel des Typus der »femme fatale« gezeichnet hat.
Carmen stellt den Urstoff für den Mythos des späten 19. und
des gesamten 20. Jahrhunderts bereit: Die destruktive Kraft der
Hauptfigur wird in der Folgezeit ein zentrales Thema.
Zur Novelle: In Sevilla begegnet ein geachteter baskischer
Dragonerkorporal der stolzen, zügellosen Zigeunerin Carmen, die
in einer Zigarrenfabrik arbeitet. Obwohl Carmen ihn davor warnt, ihr
seine Liebe zuzuwenden, verfällt er ihr in unbezähmbarer
Leidenschaft. Als er Carmen wegen der mutwilligen Verletzung einer
anderen Arbeiterin festnimmt, lässt er sich von ihr
überreden, ihr zur Flucht zu verhelfen. Und damit beginnt die
Geschichte einer verzweifelten Liebe. Haltlos geworden, denn er wurde
deswegen bestraft und degradiert, ist er nun vom Dämon einer
Leidenschaft besessen, die ihn immer wieder in die Nähe der
geliebten Frau treibt. Er opfert seine militärische Laufbahn und
lebt als Schmuggler mit Carmens Zigeunern in den Bergen. Die
gesellschaftliche Ächtung steigert seine Liebe und seine
Eifersucht. Doch sein Anspruch, dass sie ihm allein gehören soll,
lässt in Carmen Kälte und Überdruss wachsen. Und so
kommt es, wie es kommen muss: Gespannt? - Doch mehr verrate ich jetzt
nicht. Hören Sie selbst!
Der Sprecher ist: Günter Trotte, 2 Kassetten, Bestellnummer:
757.
Bücher von Prosper Mérimée in der DZB:
Hörbuch
Punktschrift
-
Colomba. 4 Bde., rkh. 2667
-
Don Juan im Fegefeuer. 8 Bde., kh., 1646
-
Carmen. 2 Bde., vh., 3421
Unterwegs
Karsten sachse
Sommerzeit ist Reisezeit. Dass dabei Literatur aus der DZB nicht zu
kurz kommen muss, ja, dass sie sogar außerordentlich behilflich
sein kann, soll folgende kleine Geschichte demonstrieren.
Wir nehmen eine Familie (sehend, blind, sehbehindert) und folgen ihr
auf der Urlaubsfahrt in den schönen Harz. Autoreise ist angesagt,
der volljährige sehende Junior ist der Fahrer.
Schon vor Reiseantritt hat man sich im Familienkreis über die
geographischen Gegebenheiten informiert, mit dem »Atlas
Bundesrepublik Deutschland«. Der besteht aus 17 mehrteiligen
Relief-Karten mit Erläuterungen in Blindenvollschrift. Besonders
interessant war natürlich die Teilkarte »Bundesrepublik
Deutschland - Autobahnen«. Sie enthält das Autobahnnetz
der Bundesrepublik und die zur Orientierung notwendigen Städte.
Unterwegs im Auto wurden dann
die Heftchen der Reihe »
Autobahnanschlüsse«
benutzt. Im handlichen Format von 13 x 17 cm geben sie Auskunft
über die Reihenfolge der Auf- und Abfahrten (Anschlussstellen) je
einer der wichtigsten Bundesautobahnen. Die Nummern der
Anschlüsse sowie die Entfernungen zwischen den Anschlüssen
sind ebenfalls angegeben. Das Deckblatt ist in Form eines Reliefs
gestaltet, das die betreffende Autobahn in den Konturen der
Bundesrepublik abbildet. Die Seiten werden von einer Ringbindung
zusammengehalten, was leichtes Umschlagen ermöglicht; die
aktuelle Seite ist immer oben! Damit wissen auch blinde Beifahrer, wie
die nächsten Abfahrten heißen und wie weit es bis dahin
ist.
Das Urlaubsziel ist erreicht, nun sind wir im schönen Harz
angekommen. Ein bisschen die Beine vertreten wäre nicht verkehrt,
eine Rundfahrt auch ganz angenehm und eine Beschreibung der
zahlreichen Sehenswürdigkeiten wünschenswert. Kein Problem,
wir greifen zum »Polyglott-Reiseführer Harz«:
Der erste Teil stellt das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands
vor, seine Legenden, seine Geschichte und Kultur, liefert
Informationen über die typische Küche, Tipps für
Aktiv-Urlaub, Unterkunft, Verkehrsmittel und zahlreiche weitere
praktische Hinweise. Der zweite Teil enthält
Städtebeschreibungen von Goslar, Quedlinburg und Wernigerode
sowie insgesamt 6 Vorschläge für Besichtigungsrouten.
Natürlich hat man hier auch schon mal zu Hause vorbereitend
reingelesen.
Nach einer kleinen Stadtbesichtigung bereitet sich unsere Familie
allmählich aufs Essen vor. Ein männlicher Teil der
imaginären Reisegruppe stimmt sich schon mal mit dem besonders
auf Reisen handlichen Minibuch »Zitatenschatz für
Feinschmecker« aufs Futtern ein. (Ihnen kann ich's ja
verraten, unter seinem Kopfkissen liegt auch noch der erotische
Zitatenschatz »Sex ist gut fürs Denken«,
ebenfalls ein Minibuch.)
Die Dame des Hauses schmökert unterdessen im neuesten Heft der
Bastei-Roman-Reihe, sie interessiert sich brennend für die
Abenteuer von Dr. Stefan Frank in »Meinem Kind darf nichts
geschehen«. Aber auch der Heimat-Roman »Rosen,
Dornen, Dorfgeflüster« lauert noch darauf, von ihr
verschlungen zu werden. Die Bastei-Roman-Hefte sind zwar nicht ganz so
günstig wie die Fortsetzungen der Zeitschrift
»LITERATURTREFF« mit 1,02 für 44 Seiten
Blindenschrift, aber mit 9,20 für einen ganzen Roman in
zwei Heften auch noch erschwinglich.
Die umfangreicheren Werke kann man ja leider nicht mit auf Reisen
nehmen, z. B. Stephen Kings Roman »Atlantis« in 7
Bänden oder gar Tolkiens Fantasy-Epos »Der Herr der
Ringe«, dessen drei Teile es insgesamt auf 15 Bände
bringen. Aber bevor sie sich diese zu Gemüte führt, muss sie
sowieso erst mal die neue »DIN 5008« durcharbeiten.
Doch dann wird der eben erst begonnene Urlaub schon vorbei sein,
deshalb denkt sie erst mal nicht weiter dran. Schließlich gibt
es ja bald Essen, die Harzer Küche wird sicherlich mindestens
genauso gut munden wie die von ihr selbst zubereiteten Gerichte, die
sie ihren Lieben mit gelegentlicher Unterstützung von
»Dr. Oetkers Grundkochbuch« kreiert.
Wir wünschen an dieser Stelle guten Appetit und ziehen uns
diskret zurück.
Ich hätte unsere Protagonisten natürlich auch nach Mallorca
oder nach Österreich schicken können, Reiseführer
bieten wir zu den verschiedensten Urlaubsregionen an und einen
Europa-Atlas gibt es auch - neben vielen weiteren Büchern, die
durchaus eine Erwähnung verdienen würden.
Vielleicht hat Sie die kleine Auswahl neugierig gemacht, hier nun die
Auflistung der erwähnten Titel in der Reihenfolge ihres
»Auftrittes«:
-
Atlas Bundesrepublik Deutschland.
88,20 BNV 2555
-
Harz. (Polyglott-Reiseführer)
39,88 , BNV 2884
-
Autobahnanschlüsse A 2 vom Autobahnkreuz Oberhausen
(Nordrhein-Westfalen) zum Autobahndreieck Werder (Brandenburg). 4,09
, BNV 3068
-
Autobahnanschlüsse A 4 von Aachen (Nordrhein-Westfalen)
nach Görlitz (Sachsen). 4,09 , BNV 3070
-
Autobahnanschlüsse A 7 von Ellund (Schleswig-Holstein)
nach Nesselwang (Bayern). 4,09 , BNV 3163
-
Autobahnanschlüsse A 14 von Magdeburg (Sachsen-Anhalt)
nach Dresden (Sachsen). 3,16 , BNV 3450
-
Zitatenschatz für Feinschmecker : wer nicht
genießt, wird ungenießbar.
13,80 , BNV 3335
-
Sex ist gut fürs Denken : der erotische Zitatenschatz.
13,80 , BNV 3025
-
Meinem Kind darf nichts geschehen (Dr. Stefan Frank). 9,20
, BNV 2202
-
Eschbach, Lothar: Rosen, Dornen, Dorfgeflüster
(Heimat-Roman).
9,20 , BNV 2383
-
King, Stephen: Atlantis : Roman.
93,03 , BNV 3330
-
John Ronald Reuel Tolkien: Der Herr der Ringe. 306,75 ,
BNV 3246, 3559, 3560
-
DIN 5008. Schreib- und Gestaltungsregeln für die
Textverarbeitung 2001, Ausgabe 2001-11. 25,56 , BNV 2076
-
Das Dr. Oetker Grundkochbuch : die beliebtesten Gerichte
gelingsicher zubereiten. 20,45 , BNV 2306
Autorenporträt
Wacher Blick auf eine Welt der verstümmelten Wahrheit -
Friedenspreis des Deutschen Buchhandels für Susan Sontag
Ein Dasein im Elfenbeinturm? Nach einem Moment der Irritation
würde die sonst eher ernste Frau auflachen. Susan Sontag, die
sich immer auch als politische Persönlichkeit begriffen hat,
steht mitten im Leben. Mit weit geöffneten Augen und einem sehr
entwickelten Sensorium für Unrecht wie Unmoral. So hat sie nie
ein Blatt vor den Mund genommen, überlegt, ob sie mit einer ihrer
entschiedenen Positionen etwa jemandem auf die Füße
träte. - Die viel geehrte und gelesene Autorin, von der
»Time« mal als »Amerikas öffentliches
Gewissen« gepriesen, erhält den Friedenspreis des Deutschen
Buchhandels 2003.
Eine gute und logische Entscheidung, nicht nur, weil die in New York
geborene 70-jährige Schriftstellerin seit langem zum engsten
Kreis der Nobelpreis-Kandidaten zählt. Die Jury-Begründung
spricht für sich: In einer Welt der gefälschten Bilder und
verstümmelten Wahrheiten sei Sontag für die Würde des
freien Denkens eingetreten. Treffender ist auch ihr Beitrag für
die Hygiene des intellektuellen Klimas in ihrer Heimat kaum zu
summieren. Natürlich hat ihr dies immer schon Kritik eingebracht.
Sie gilt nicht nur als Grande Dame der zeitgenössischen
US-Literatur, nein, zugleich als ihr enfant terrible. Darin Norman
Mailer vergleichbar, mischt sie sich verlässlich ein - und wird
gescholten, von links und rechts. Die Empörung, die ihr Kommentar
zu den Ursachen der Terroranschläge am 11. September 2001
auslöste, bebt noch heute nach.
Sontag hatte da gemeint, die Aktion sei nicht allgemein gegen
Zivilisation und Freiheit gerichtet gewesen, sondern Folge der
Supermacht-Politik der Bush-Regierung. So messerscharf und
unerschrocken pflegt die Frau, die fünf Sprachen spricht und sich
regelmäßig längere Zeit in Europa aufhält, stets
zu urteilen. Auch vor 20 Jahren, als sie zur Verhängung des
Kriegsrechtes in Polen erklärte: »Kommunismus ist
Faschismus«.
Obwohl die Welt sie vor allem als Essayistin schätzt, sie selbst
sieht sich in erster Linie als Romanautorin. Ihr Erstling »The
Benefactor« erschien 1963, gefolgt von »Death Kit«
('67), »The Volcano Lover« (Der Liebhaber des Vulkans) 25
Jahre später und zuletzt »In America«, ein Epos
über Polens Theaterdiva Helena Modjeska und das Einwanderungsland
USA. Zumindest die beiden jüngsten Bücher findet Sontag
»besser gelungen« als alle Essays zusammen.
1933 mit dem Nachnamen Rosenblatt geboren, wurde das
gleichermaßen schöne wie selbstbewusste Mädchen von
den Großeltern aufgezogen, während die Eltern in China
waren. Nach des Vaters Tod zog die Mutter mit Susan und Schwester nach
Kalifornien. Dort verschlang die ältere Tochter
Enzyklopädien, begann besessen zu lesen, vorzugsweise Edgar Allan
Poe. Mit 16 besuchte sie die Universität von Chicago, wo sie
Philosophie, Französisch und Literatur studierte. Ein Jahr
später heiratete sie. Sohn David ist unterdessen selbst
Autor.
Und Susan studierte weiter, in Oxford, Berkeley und Harvard, sie
promovierte und ging nach Paris, um sich mit dem Existenzialismus zu
befassen. Bald drauf ließ sie sich scheiden, kehrte heim nach
New York, unterrichtete und schrieb, während sie pro Tag ein Buch
konsumierte, das erste eigene große Werk. Zu ihren
Lieblingsschriftstellern gehören W.G. Sebald, Emile Michel
Cioran, Joseph Brodsky, mit dem sie befreundet war.
Für »In Amerika« wurde Sontag im Jahr 2000 mit dem
höchsten Buchpreis der USA ausgezeichnet, dem National Book
Award. Und genau wie ihre Romanheldin hat sie einen Traum:
»Alles aufgeben, an der Basis dienen, Menschen mit Aids in
Afrika versorgen - das denke ich oft, sollte ich tun«, sagt sie,
die ganz in der Nähe des zerstörten World Trade Center lebt
und arbeitet. Der Erfüllung des Traums sei sie bisher in Sarajevo
am nächsten gekommen. Während des Bosnien-Krieges war sie
vor Ort, um die Folgen des Krieges mitzuerleben und helfen zu
können. In der belagerten Stadt inszenierte sie damals die
bosnische Erstaufführung von Becketts »Warten auf
Godot«. Das Stück, so Sontag, sei für sie zum Sinnbild
für die weitgehende Untätigkeit des Westens im Angesicht des
Elends auf der Welt geworden.
Als Börsenvereinsvorsteher Dieter Schormann Susan Sontag anrief
und zur Mitteilung, sie solle ihn bekommen, den Friedenspreis
erläutern wollte, zeigte die sich bestens informiert. Auch
darüber. Von wegen Elfenbeinturm.
[Quelle: Gisela Hoyer, LVZ vom 18.06.2003]
Titel von Susan Sontag in der DZB:
Hörbuch
Bücher des Jahrhunderts
Welche Bücher haben das 20. Jahrhundert am stärksten
geprägt? Eine internationale Jury ist dieser Frage nachgegangen.
Das Ergebnis wurde im Börsenblatt des Deutschen Buchhandels
veröffentlicht (Petra Gass: Meilensteine. Börsenblatt des
Deutschen Buchhandels Nr. 81 vom 12.10.99). Wir nennen Ihnen
nacheinander diese Bücher. Titel dieser Liste, die Sie in der DZB
ausleihen können, stellen wir Ihnen ausführlicher vor.
Wir setzen heute fort mit Position:
-
Nr. 58: L. von Mises: Human
Action. (1949)
-
Nr. 59: United Nations: Die Deklaration der Menschenrechte.
(1949)
-
Nr. 60: George Orwell: 1984. (1949)
- in der DZB in Punktschrift:
3 Bde., rkzp. BNA 7805
- und als Hörbuch:
10 Kass. I 595
George Orwell: »1984«
Zum Autor:
Orwell, George (eig. Eric Blair), engl. Essayist und
Romanschriftsteller, geboren am 25. 6. 1903 in Motihari/Bengal,
Indien, gestorben am 21. 1. 1950 in London.
Stipendiat in Eton. 1922-27 bei der britischen Militärpolizei in
Indien; sein Protest gegen die britischen Regierungsmethoden spiegelt
sich in »Burmese Days«. Gab seine Beamtentätigkeit
auf, um am »Leben der Unterdrückten« teilzuhaben,
verlebte unruhige Jahre in London und Paris als Vagabund,
Tellerwäscher, auch als Lehrer, Buchhandelsgehilfe usw., deren
Erfahrungen er in »Down and Out in Paris and London«
schildert. Heiratet 1936 Eileen O'Shaughnessy. Erforschte im Auftrag
von V. Gollancz die Verhältnisse der Bergarbeiter, gab seine
Eindrücke wieder in »The Road to Wigan Pier«. Damals
Anhänger der kommunistischen Internationale, später
Übertritt zur Labour Party. 1936 freiwillige Teilnahme am Krieg
in Spanien, Verwundung. Dann in London Redakteur der
»Tribune«, später Mitarbeiter des »New
Statesman«. Während des 2. Weltkrieges Mitarbeiter des BBC.
Unmittelbar nach Kriegsende durch seinen allegorisch-phantastischen
Roman »Animal Farm«, eine geistvolle Satire auf das
Diktatorenunwesen und die Tendenzen eines
Massenstaates schlagartig berühmt. Zweite Heirat 1949 mit Sonia
Mary Brownell. Vollendete kurz vor seinem Tod auf dem Krankenlager
seinen utopischen Roman »1984«, in dem er die in
totalitären Staaten vorherrschenden Tendenzen zur Massenknechtung
mit grausam-unerbittlicher Konsequenz zu einem warnenden Schreckbild
einer unfreien Menschheit zu Ende führte. Seine furchtbaren
Zukunftsvisionen zeichnete er mit der Feder eines scharfen
Satirikers.
Zum Buch:
Der Roman entstand 1946-48; Erstausgabe London 1949.
In der dreigeteilten Welt von 1984 (drei Superstaaten Ostasien,
Eurasien, Ozeanien; drei Klassen der inneren und äußeren
Partei und der Masse der Proles) sucht in London Winston Smith, damit
beschäftigt, für die Regierung alte Zeitungen umzuschreiben,
die Vergangenheit, um festzustellen, ob das Leben einmal besser war
als das schäbige, reglementierte, von Hass, Bespitzelung und
Hysterie bestimmte unter der Herrschaft des Ingsoc (=
English Socialism als Pervertierung der sozialistischen
Werte). Smith nimmt ein - da Sexualität nur zur Fortpflanzung
erlaubt ist - kriminelles Verhältnis zu Julia, einer
Parteigenossin, auf und sucht mit ihr die Verbindung zu O'Brien, den
er für ein Mitglied der Verschwörung gegen den
Großen Bruder, das Symbol der allweisen
Parteispitze, hält. Mit der mehr sexuell als intellektuell
rebellischen Julia studiert er die von O'Brien zur Verfügung
gestellte Schrift Theorie und Praxis des oligarchischen
Kollektivismus von Emmanuel Goldstein; sie schläft an der
Stelle ein, an der das Motiv für das Machtstreben der
herrschenden Klasse erläutert werden soll. Nach ihrer beider
Verhaftung erfährt er es von O'Brien selbst, der ihnen mit dem
Liebesnest über dem Antiquitätenladen eine Falle gestellt
hat.
Smith verrät seine Liebe zu Julia in der Konfrontation mit dem
(subjektiven) Maximum des Horrors, einem Käfig
gefräßiger Ratten. Aus dem unglücklichen, aber
lebendigen Menschen mit seinen Schuld-, Angst- aber auch
Glücksträumen wird ein leeres Gefäß, das mit der
Liebe zum Großen Bruder aufgefüllt werden kann.
Der in drei Teilen dialektisch aufgebaute Roman (Allein - Beieinander
- Getrennt; Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft) verbindet
einprägsame, oft satirische Zustandsbeschreibungen mit Elementen
des Schauer- und des Weltanschauungsromans, Milieustudien mit
überlegter, symbolischer Manier.
[Quelle: Digitale Bibliothek Band 13: Wilpert: Lexikon der
Weltliteratur. © Alfred Kröner Verlag]
Weitere Titel von George Orwell in der DZB:
bzw. 1 Bd., rkzp., BNA 7809
LOUIS
[Leipziger Online Unterstützungs- und Informationsservice für
Sehgeschädigte]
Betreuer dieser Rubrik ist Herr Ulrich Jander. (Tel. 0341 7113-145,
Fax: 0341 7113-125, E-Mail:
Ulrich.Jander@dzb.de).
Detaillierte Ausführungen zu den Themen können direkt bei
ihm abgerufen werden. Selbstverständlich erhalten Sie auch
Antwort auf Fragen, die uns in Blindenschrift, auf Kassette oder in
Schwarzschrift erreichen. Mehr zu
LOUIS gibt es im Internet unter
www.dzb.de/louis.
»DUDEN - die deutsche Rechtschreibung«.
Ein Nachschlagewerk auf CD-ROM auch für blinde Computernutzer unter
Windows geeignet
Ulrich Jander
Vor einiger Zeit habe ich mich zum Lexikon »Brockhaus in Text
und Bild« geäußert, welches durch blinde Menschen am
PC mit blindenspezifischen Hilfsmitteln gut nutzbar ist. Heute
möchte ich den »Duden - die neue Rechtschreibung«,
der ebenfalls eine CD umfasst, näher behandeln.
Das Bibliographische Institut & F. A. Brockhaus AG und der
Duden-Verlag haben mit seinem Programm »PC-Bibliothek Version
3« den »Duden - die neue Rechtschreibung«
herausgebracht. Das Programm und die auf der Scheibe befindlichen
Daten können durch blinde Computeranwender, fast wie bei sehenden
Menschen, gut genutzt werden. Neben dem Duden sind aus derselben
Reihe, auch mit dem Anwendungsprogramm »PC-Bibliothek Version
3«, weitere sechs Nachschlagewerke verfügbar, welche alle
mit blindenspezifischen Hilfsmitteln gut einsetzbar sein dürften.
Es handelt sich um folgende Werke:
-
»Duden - Das Fremdwörterbuch«,
-
»Duden - Richtiges und gutes Deutsch« mit den
aktuellen Substanzen der gerade neu aufgelegten Printtitel,
-
das Synonymwörterbuch »Duden - Die sinn- und
sachverwandten Wörter«
(jeder Titel ca. 20 ),
-
das umfassende »Deutsche Universalwörterbuch A -
Z« (ca. 31 ),
-
»Duden-Oxford - Großwörterbuch Englisch«
(51,50 ) und
-
»Der Brockhaus in Text und Bild, Ausgabe 2003« (ca. 80
).
Der Duden auf CD-ROM ist eine Windowsanwendung; unter MS-DOS
funktioniert es demnach nicht. Auch Windows 3.11 kann nicht in Frage
kommen. Unter den Betriebssystemen Windows 95, 98, ME, NT oder 2000
ist die CD-ROM lauffähig. Der Rechner sollte ein IBM-kompatibler
PC mit Pentium-Prozessor oder leistungsfähiger mit einem freien
Festplattenspeicher von mindestens 60 MB, besser 80 MB, sein. Weitere
technische Voraussetzungen sind: CD-ROM-Laufwerk, Grafikkarte mit
mind. 256 Farben und einer Auflösung von mind. 640x480 Pixel.
Für blinde Computernutzer ist der Einsatz eines
Bildschirmausleseprogramms (Screenreader) erforderlich. Mit JAWS
Version 3.70 als mögliche Software einschließlich einer
Scriptdatei ist der Duden gut bedienbar. Auch mit dem Programm HAL
soll die CD-ROM ebenso gut funktionieren. Mit der Software SWB gab es
jedoch schlechte Erfahrungen. Zum Einsatz weiterer
Screenreaderprogramme bezüglich der Bedienbarkeit des Duden kann
ich leider keine Aussagen treffen. Es ist zu empfehlen, vor dem Erwerb
des Duden den Verkäufer des Screenreaders zu fragen, ob
Erfahrungen zur Benutzbarkeit vorliegen. Hinsichtlich jeglichen
Produkts ist generell sehr sinnvoll, sich Einschätzungen
einzuholen, ob und in welcher Weise der jeweilige Screenreader mit dem
für den Kauf beabsichtigten Nachschlagewerk oder anderen zurecht
kommt. Anfragen per E-Mail in entsprechenden Mailinglisten sind hier
zweckmäßig. Wer keinen E-Mailverkehr nutzt bzw. keine
Aussagen des Anbieters des Screenreaders erhalten hat, kann sich bei
mir melden. Im konkreten Einzelfall werde ich dann versuchen zu
prüfen bzw. E-Mailanfragen in Listen stellen.
Die Installation des Duden kann auch durch blinde Computernutzer gut
durchgeführt werden. Auf der CD-ROM existiert eine Datei
Setup.exe. Diese muss aufgerufen und den anschließenden
Anweisungen gefolgt werden. Installationsschritte sollte man immer
etwas langsamer durchführen und alle Informationen dabei
aufnehmen, um unnötige Fehler zu vermeiden. Das
Bildschirmausleseprogramm JAWS informiert sehr gut über jede
einzelne Installationsmaßnahme. Die CD-ROM muss im gesamten
Vorgang im Laufwerk bleiben. Fast am Schluss der Installation ist eine
Identifikationsnummer einzugeben, welche auf der Rückseite der
CD-ROM-Schachtel steht. An dieser Stelle geht es nicht ohne sehende
Hilfe. Beim Gebrauch des Dudens ist diese Nummer nicht mehr
erforderlich.
Die Bedienung des Programms ist über das Menü, mit
ALT-Taste, oder mit Hilfe von Tastenkombinationen sehr gut
möglich. Nach dem Start gelangt man sofort in das Suchfenster;
man gibt einen Suchbegriff ein, gefolgt von ENTER. Somit gelangt man
in eine Liste, in welcher man mit Cursor auf oder ab in den gefundenen
Stichworten auswählen kann; anschließend wiederum ENTER
drücken und danach die Tab-Taste betätigen. Man steht dann
im Textfenster, welches die Informationen zum Suchbegriff
enthält. Mit Cursor abwärts kann man diese lesen. Die
einzelnen Bereiche (Suchfenster, Liste und Textfenster) sind sowohl
mit Hilfe der Sprachausgabe als auch der Braillezeile erfassbar.
Zwischen diesen Bereichen springt man mit der Tab-Taste. Im Bereich
der Liste wird über die Sprachausgabe der Begriff mit der
Listennummer, auf der der Cursor steht, erst angesagt, wenn man ENTER
gedrückt hat.
In diesem Beitrag kann ich längst nicht auf alles eingehen.
Über das schon angeführte Menü (mit ALT-Taste) ist viel
mehr, auch mit Hilfe von Tastenkombinationen, z. B. F3 für
erweiterte Suche, möglich.
Dem Duden-Verlag und Brockhaus ist es zu verdanken, dass die
Nachschlagewerke der PC-Bibliothek auch durch blinde bzw. hochgradig
sehbehinderte Menschen genutzt werden können.
Selbstverständlich ist dies leider nicht, denn das Angebot an
Nachschlagewerken auf CD-ROM ist im Buchhandel bzw. beim
Softwareanbieter recht umfangreich; jedoch für Blinde mit ihren
erforderlichen Hilfsmitteln kaum nutzbar.
Der Duden kostet ca. 20 und ist im Buchhandel bzw. bei
Softwareanbietern erhältlich. Es sollte darauf geachtet werden,
dass auf der Cd bzw. auf der Schachtel auf das Anwendungsprogramm
PC-Bibliothek Version 3 hingewiesen wird. Ausführlichere
Informationen können eingeholt werden unter der
Internetadresse:
telefonisch unter: 0621 39010.
Info-Service
Computergestützte Ausleihe in der Punktschriftbibliothek
An dieser Stelle möchten wir Sie über eine grundlegende
Veränderung in der
Punktschriftbibliothek
informieren.
Auch wir haben eine Ausleihe mit Hilfe der EDV seit Jahren angestrebt.
Die Vorarbeiten sind nun abgeschlossen. Ab sofort wird die Ausleihe
für Sie mit Hilfe des Computers realisiert.
Der Computer wurde also mit allen Daten, die Sie, liebe Leser
betreffen, »gefüttert«.
Bei einigen Lesern unserer Bibliothek mussten wir für die
Ausleihabwicklung Daten ergänzen. In den nächsten Tagen
werden Ihnen in Punktschrift Briefe zugestellt, in denen wir Sie
bitten, Ihre Literaturwünsche noch einmal anzuführen.
Wichtig für uns ist es nach wie vor, dass Sie uns sofort
telefonisch oder schriftlich über Unregelmäßigkeiten
der Belieferung informieren.
In den nächsten DZB-Nachrichten werden wir Sie über unsere
ersten Erfahrungen der computergestützten Ausleihe
informieren.
Tag der offenen Tür
Susanne Siems
Am 6. September 2003 lädt die Deutsche Zentralbücherei
für Blinde zu einem
Tag der offenen
Tür ein. In der Zeit von 10.00 bis 17. 00 Uhr haben
interessierte Gäste die Möglichkeit, bei Führungen das
Haus zu erkunden, Studiosprechern über die Schulter zu sehen oder
bei der Entstehung eines Punktschriftbuches "live" dabei zu
sein. Mitarbeiter des Hauses beantworten gern Ihre vielen Fragen,
insbesondere auch zu DAISY, der neuen Hörbuchgeneration. Das
Landeshilfsmittelzentrum des BSV Sachsen bietet seine Produkte an und
zwei weitere Aussteller werden anwesend sein.
Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Mit der
Nachmittagsveranstaltung bietet die DZB auch sächsisches Flair.
Gunter Böhnke, über 20 Jahre Mitglied des legendären
Leipziger Kabaretts "academixer", wird ab 14.00 Uhr in der
Cafeteria der DZB zu Gast sein.
Also, besuchen Sie nicht nur die zukünftige Olympiastadt, sondern
auch unsere Blindenbibliothek im Waldstraßenviertel, nur 15
Minuten vom Leipziger Hauptbahnhof entfernt.
Für Voranmeldungen sind wir dankbar, weil sie die Planung
erleichtern.
Meldungen bitte an folgende Kontaktadresse:
Deutsche Zentralbücherei für Blinde
zu Leipzig
Gustav-Adolf-Str. 7
04105 Leipzig
Tel.: 0341/7113-148 (Frau Neumann)
»Die Zeit«-Audio-Dateien
»Die Zeit« bietet ausgewählte Artikel aus den
Bereichen Aktuell, Politik, Wirtschaft, Wissen, Feuilleton, Leben und
Reisen als Audio-Dateien an. So lassen sich die Artikel nun als
32-kbps-Stream direkt am PC, z.B. nebenbei zur Hausarbeit,
anhören oder direkt als mp3-Datei für unterwegs
kopieren.
Technisch überzeugt das Angebot auf ganzer Linie: Bei den Streams
hat man die Wahl zwischen Real Audio-, Windows Media- oder mp3-Format,
die mp3s zum Runterladen liegen in »HiFi-Qualität«
mit 96 kbps vor (auf eine speicherfressende Stereo-Kodierung wurde
sinnvollerweise verzichtet, vom Klang entsprechen die Dateien einem
192-kbps-Stereo-mp3).
Und das Beste - und Überraschendste - an dem Angebot: es ist
kostenfrei!
[Quelle: AME-netNewsLetter 13.06.2003, ISSN 1617-2116, Ausgabe
24/2003]
Der Blinde im geltenden Recht
Die Broschüre »Der Blinde im geltenden Recht«, 6.
Auflage ist soeben erschienen. Sie kann ab sofort im Schwarzdruck
kostenlos bei der Gemeinschaft Deutscher Blindenfreunde von 1860,
Hoffmann-von-Fallersleben-Platz 3 in 10713 Berlin, Tel.: 030
8234328
bezogen werden. Eine CD ist in Vorbereitung.
Kunstausstellung für alle Sinne in Marl
[blip]
Eine Ausstellung mit Gegenwartskunst für alle
Sinne zeigt das Skulpturenmuseum Glaskasten im westfälischen Marl
vom 20. Juli bis zum 28. September 2003. 17 Künstler setzen sich
in ihren Werken für die Präsentation »Mit
Sinnen« mit den Wahrnehmungsfähigkeiten Behinderter und
Nichtbehinderter auseinander. Das Museum (im Rathaus Marl, Creiler
Platz) ist täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr
geöffnet. In Münster, Detmold, Dortmund und Düsseldorf
werden weitere Exponate zum Thema ausgestellt.
Informationen unter
Telefon 02365 992257,
EBSD Westfalen legt Studienreisen-Programm für 2004 vor
[blip]
Seit 25 Jahren veranstaltet der Evangelische
Blinden- und Sehbehindertendienst Westfalen
Studienreisen für Blinde, Sehbehinderte und Sehende. Im Jahr 2004
wird im April eine Iran-Rundreise angeboten, im Mai eine Irland-Tour.
Im Hochsommer stehen zwei Wochen in der Mongolei auf dem Programm, im
Herbst geht es dann nach Tibet und später nach Ägypten mit
einer Kreuzfahrt auf dem Nil.
Informationen gibt Carla M. Arning, Dr.-Großmann-Str. 3, 32602
Vlotho, Telefon und Fax 05733 / 6210.
Einladung zum Schnuppertag
Roland Zimmermann [Pressewart BBSV]
Der Berliner Blindensportverein (BBSV) wird 75 Jahre jung und dies ist
ein Grund zu feiern!
Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten findet am Sonntag, dem 14.
September 2003, der BBSV-Schnuppertag statt, an dem der Sportverein
sein vielfältiges Angebot vorstellt und zum Mitmachen
einlädt!
Mit kleinen Darbietungen ihres Könnens stellen sich ab 11:00 Uhr
die Tanz-, Eikido-, Kegel-, Gymnastik- und Tandemgruppen des Vereins
vor, die alle Besucher zum Mitmachen und Ausprobieren einladen.
Sportlicher Spaß ist also garantiert, zumal einige
Überraschungen in Vorbereitung sind, auch auf Sehende einige
sportliche Herausforderungen im Dunkeln warten und reichhaltige
Verpflegung für eine behagliche Atmosphäre sorgen
werden.
Veranstaltungsort ist das Gelände des ABSV, Auerbacher
Straße 7, in Berlin-Grunewald (S-Bahnhaltestelle
Berlin-Grunewald).
Veranstaltungsbeginn ist 11:00 Uhr.
Impressum
Erscheint zweimonatlich in Blindenkurzschrift, auf Kassette
(Jahresabo. je 7,67 bzw. 13,79 ) und in Schwarzschrift
(Jahresabo. 12,27 ). Preisangaben zzgl. gesetzlich gültiger
MwSt.
Kostenlose Beilage:
»Leipziger Bücherliste«
Herausgeber, Verlag und Druck:
Deutsche Zentralbücherei für Blinde
zu Leipzig (DZB),
Gustav-Adolf-Straße 7, 04105 Leipzig,
Postfach 10 02 45, 04002 Leipzig
Tel. 0341 7113-0,
Fax: 0341 7113-125
Redaktion:
Abonnements, Anzeigen:
Sylvia Thormann, Tel. 0341 7113-120
Spenden:
Konto-Nr.: 1100491100
BLZ: 86055592
Sparkasse Leipzig
DZB 2003