Kategorie: Belletristik/Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Soziales/Politische Romane, Wirtschaft, Wissenschaft
In ihrem Romandebüt erzählt Dana von Suffrin, was es heißt, wenn ein wahnsinniger jüdischer Familienpatriarch zum Pflegefall wird. Und wie schwer es fällt, von einem Menschen Abschied zu nehmen, den man sein ganzes Leben loswerden wollte. Für sein Umfeld war Otto, der pensionierte Ingenieur, schon immer eine Heimsuchung. Aber als er nach monatelangem Aufenthalt aus dem Krankenhaus zurückkehrt, ist alles noch viel schlimmer. Er ist nach wie vor aufbrausend, manipulativ, distanzlos und von wahnwitzigen Einfällen beseelt – aber jetzt ist er auch noch pflegebedürftig. Seinen erwachsenen Töchtern macht er unmissverständlich klar: Ich erwarte, dass ihr für mich da seid. Und zwar immer! Für Timna und Babi beginnt ein Jahr voller unerwarteter Herausforderungen, aber auch der Begegnung mit der eigenen Vergangenheit und Familiengeschichte, die so schräg ist, dass Außenstehende nur den Kopf schütteln können. Klug, liebevoll und mit sehr viel schwarzem Humor erzählt Dana von Suffrin, wie Timna versucht, ihre dysfunktionale Familie zusammenzuhalten, ohne selbst vor die Hunde zu gehen. »Otto« ist zugleich eine Hommage – und Abrechnung mit einem Mann, in dessen jüdischer Biografie sämtliche Abgründe des 20. Jahrhunderts aufscheinen.
Katalog-Nummer: 50883
Köln: Kiepenheuer und Witsch, 2019
Sprecher: Stoppa, Anke
Produktionsort: Deutsches Zentrum für barrierefreies Lesen (dzb lesen)
Spieldauer: 6 Stunden, 16 Minuten
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