Kategorie: Sachliteratur /Geschichte, Zeitgeschichte, Politik/Deutsche Geschichte, Allgemeines und bis 1945/Geschichte Deutschlands von 1918 bis 1945
Während Holocaust und Judenverfolgung seit Jahrzehnten ihren berechtigten Platz besetzen, haben wir vergessen, die Soldaten, die auf deutscher Seite im Zweiten Weltkrieg gekämpft haben, zu fragen, wie das alles wirklich war im Krieg. Ein Versäumnis, das Ende der 1960er Jahre seinen Anfang nahm, als rebellische Studenten damit begannen, ihre Elterngeneration pauschal als Nazis zu verdammen. Dieses Schwarz-Weiß-Denken äußert sich heute nach wie vor in einer hysterisch geführten Identitätsdebatte. Historische Erkenntnisse haben nie bezweifelt, dass nur ein verschwindend geringer Prozentsatz der Soldaten der Wehrmacht an Kriegsverbrechen beteiligt war. Wenn es gelingt, dies anzuerkennen, können wir den Blick auf unsere Vergangenheit erweitern und uns selbst besser verstehen lernen. Wer weiß denn schon, wie es sich anfühlte, in einem Jagdflieger abgeschossen zu werden? Wie ertrugen deutsche Männer die qualvolle Hitze in Afrika oder die unerträgliche Kälte im Kessel von Stalingrad? Können wir pauschal verurteilen, wenn wir erfahren, welches Leid Bromberger Blutsonntag, Rheinwiesenlager oder die Gemetzel während des D-Days und der Allerseelenschlacht über unsere Vorfahren gebracht haben?
Katalog-Nummer: 54695
Berlin: Europa-Verlag, 2020
Sprecher: Treuner, Peter
Produktionsort: Deutsches Zentrum für barrierefreies Lesen (dzb lesen), 10.02.2022
Spieldauer: 12 Stunden, 30 Minuten
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